Das Update per manuellem Upload der Firmware ist bei Mikrotik-Routern, die keinen direkten Internetzugriff haben, im HAMNET recht umständlich und zeitraubend. Daher bieten wir seit ein paar Monaten eine Möglichkeit, durch Umbiegen des DNS Eintrags auf 44.225.4.20 in den Routern, die Updates automatisiert von einem unserer Server zu beziehen. Dieser Server ist im Rechenzentrum der Universität Duisburg-Essen direkt an einem zentralen HAMNET-Knoten (HubWest) angeschlossen und daher aus dem HAMNET heraus sehr gut erreichbar. Der HAMNET-Upgrade-Service der DL-IP-Koordination unterstützt derzeit alle von Mikrotik bereitgestellten Hardware-Plattformen und Version-Channels. Das Anstoßen der automatischen Upgrades innerhalb des HAMNET funktioniert auf allen Geräten gleichermaßen via Winbox, Web-Interface oder SSH/Telnet-Zugang. Es werden auch einzelne Pakete, die zusätzlich zum Standardumfang nachinstalliert wurden, geupdatet (z. B. NTP-Server). Neu ist auch die Unterstützung der neuen Router mit Multi-Core ARM-Prozessoren.
Bei DB0RES wurde nach umfangreichen Tests ein neuer HAMNET-Router in Betrieb genommen. Der in die Jahre gekommene Power-PC-Router RB1200 von Mikrotik wurde gegen den brandneu auf dem Markt befindlichen Mikrotik RB3011-UiAS getauscht. Der neue Router wurde zuvor umfangreichen Tests unterzogen und auf Langzeitstabilität untersucht. Die Ergebnisse waren sehr zufriedenstellend. Der RB3011 verfügt über einen 2-Core ARM-Prozessor mit 1,4GHz Systemtakt und 1GByte Memory. Er ist beim Datendurchsatz über seine 10 1GBit-Ports und 1 SFP-Port unter Last um ein Vielfaches schneller als der alte PPC-Router RB1200 und liegt damit genau zwischen den bisherigen mips-be Routern und den kommerziellen Cloud-Core-Routern des Herstellers. Der Router eignet sich auch hervorragend für schnelle Kabel-Internetanschlüsse (200-400MBit/s) oder symmetrische FTTH-Glasfaseranschlüsse bis 1GBit/s. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut. Die Umstellung bei DB0RES erfolgte völlig problemlos.
Der Userzugang auf 2397MHz bei DB0GW ist wieder qrv. Die Störung konnte lokalisiert werden. Die Ethernet-Verbindung zwischen der Sende-/Empfangseinheit und dem zugeordneten Port am Indoor-Switch war aus dem Tritt geraten.
Am Samstag den 21.11.2015 fand in den Räumlichkeiten des Tennisclub RAWA in Essen in angenehmer Atmosphäre die Herbst-Distriktversammlung des Distrikt-L im DARC e.V. statt. Zahlreiche Ortsverbände waren durch ihre OVVe oder einen Stellvertreter anwesend. Ausrichter war der OV L05 Essen. Dessen Stellvertreter Dietrich Lehmann DJ2IO hieß alle Angereisten herzlich willkommen und übermittelte die besten Grüße von OVV Norbert Meyer DJ7JC, der sich zu diesem Zeitpunkt auf einem Schiff bei Australien aufhielt. Der Distriktsvorsitzende Georg Overhoff DH0EAV schloss sich den Grüßen an, begrüßte alle Anwesenden und gab einen Überblick über das Tagungsprogramm. Neu an dieser Distriktversammlung war eine insgesamt straffere Vorbereitung der einzelnen Tagungsordnungpunkte. Der Bericht über die vorausgegangene Mitgliederversammlung, die Rechenschaftsberichte des Vorstandes und der Referenten sowie der einzelnen Ortsverbände wurden vorab verschickt und standen den Teilnehmern zum Abruf und zur Vorbereitung und Kenntnisnahme in einer Cloud zur Verfügung. So konnten die einzelnen Beiträge während der Versammlung relativ kurz gehalten und die zur Verfügung stehende Zeit für Rückfragen und deren Beantwortung genutzt werden. Der Ablauf klappte besser als erwartet und die Mittagspause konnte dadurch etwa 30min früher als ursprünglich vorgesehen beginnen. Nach einer Stärkung durch das Restaurant - es konnte vorab Grünkohl mit Kassler und Mettwurst geordert werden - begann der für den Nachmittag vorgesehene Workshop "Umgang mit der Mitgliederdatenbank", der von zwei aus der Geschäftsstelle angereisten Referenten geleitet wurde. Vorstände und Funktionsträger der einzelnen Ortsverbände konnten so theoretische und praktische Kenntnisse zum Umgang mit den ihnen anvertrauten Mitgliederdaten gewinnen. Als Termin für die nächste Frühjahrs-Distriktversammlung wurde der 9.4.2016 und als Herbst-Termin der 22.10.2016 festgelegt. Weitere Ergebnisse der Versammlung sind dem Protokoll zu entnehmen, das zeitnah veröffentlicht wird.
Im Bild von links: Hermann Römer DF5EO (DX-Referat), Reinhard Oestreich DJ2RO (Öffentlichkeitsarbeit), Werner Prokopp DG3ET (1.Beisitzer), Werner Schmidt DL4YBZ (Rundsprüche), Georg Overhoff DH0EAV (Distriktsvorsitzender)
Der Userzugang bei DB0GW auf 2397MHz ist zur Zeit außer Betrieb. Die genaue Ursache ist noch nicht ganz klar. Vermutet wird der Ausfall der Stromversorgung für die Sende-Empfangseinheit. Der Userzugang auf 5695MHz funktioniert einwandfrei. Sobald die erforderliche Zeit zur Verfügung steht und das Wetter mitspielt, wird die Reparatur durchgeführt. Störungsfrei laufen im Distrikt derzeit auch die Userzugänge bei DF0MHR, DB0GOS, DB0RES und DB0EEO.
Am 10.10.2015 fand in der Technischen Hochschule Nürnberg die 1. (inter-)nationale HAMNET-Tagung statt. Ausrichter waren die DL-IP-Koordination, das VUS-Referat des DARC e.V. und die EFI-Fakultät der Technischen Hochschule Nürnberg. Es waren ca. 120 Gäste aus Mitteleuropa angereist, um sich über das Thema HAMNET zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Die Teilnehmer beschäftigten sich vorwiegend mit recht speziellen Problemen. DD9QP gab zunächst einen Überblick über die Entwicklung und den jetzigen Status des HAMNET und die Betrachtung aus internationaler Sicht. Das HAMNET ist mittlerweile der weltweit größte und aktivste Nutzer des weltweiten IP-Netzes 44.0.0.0/8 (ampr.org). Dieses sogenannte 44er-Netz ist dem Amateurfunkdienst weltweit exklusiv zugewiesen und wird von einer eigens gegründeten, aus Funkamateuren bestehenden Foundation gehalten. Anschließend gab es von DG8NGN und OE2LSP Vorträge und Präsentationen zu den Themen Router-Konfiguration und Umgang mit der HamnetDB, zu Anwendungen im Hamnet sowie über technische Hintergründe zur Abdeckungsvorhersage der Benutzereinstiege. Nach der Mittagspause berichtete DH3WR noch über die Vielfalt der Anwendungen im HAMNET. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen, z. B. in Nürnberg, Aachen und Duisburg-Essen, ist außerordentlich wichtig - sowohl für die Infrastruktur als auch für Entwicklungsarbeiten. Es gibt Institute, die passende Teilprojekte als Arbeiten für Studenten ausschreiben.